Welche stark filternden Masken gibt es noch?
Neben den FFP2-Masken gibt es noch weitere Masken, die eine andere Bezeichnung tragen: KN95- und N95-Masken.
Die KN95-Masken stammen aus China, N95-Masken werden in den USA zugelassen. Zertifizierungs- oder Zulassungsanforderungen für Atemschutzmasken können in den verschiedenen Ländern leichte Unterschiede aufweisen. Aufgrund ähnlicher Anforderungen haben die Schutzklassen für Atemschutzmasken mit der Bezeichnung KN95 und N95 eine ähnliche Filterwirkung und bieten damit einen vergleichbaren Schutz.
Seit dem 1. Oktober 2020 dürfen die KN95-Masken ohne EU-Zertifizierung nicht mehr auf den Markt gebracht werden. Nur wer eine Sondererlaubnis der zuständigen Marktüberwachungsbehörde aus der Zeit vor dem 1. Oktober vorweisen kann, darf seinen bereits in der EU befindlichen Bestand noch abverkaufen. Auch dürfen auf den KN95-Masken keine CE-Kennzeichen angebracht sein, um eine Verwechslung mit den echten FFP2-Masken auszuschließen.
Eine Kopie dieser Bestätigung bzw. ein Zertifikat ist an alle Käufer der Masken beizufügen.
Apotheken dürfen auch Masken mit der Kennung KN95 aus China abgeben, sofern diese über das erforderliche Zertifikat verfügen und damit in Deutschland verkehrsfähig sind. KN95-Masken ohne eine entsprechende Bestätigung dürfen nicht als persönliche Schutzausrüstung abgegeben werden. Äußerlich ist nicht erkennbar, ob eine KN95-Maske qualitativ einer FFP2-Schutzmaske entspricht oder nicht. Dies lässt sich nur der schriftlichen Bestätigung der Überwachungsbehörde entnehmen, die der abgebenden Apotheke vorliegt.
Was muss ich beim Tragen von FFP2-Masken beachten?
Auch FFP2-Masken bieten keinen hundertprozentigen Schutz. Wichtig ist daher, auch bei Tragen einer FFP2 -Maske die Abstands-, Hygiene- und Lüftungsgebote einzuhalten.
Wichtig: Der Schutzeffekt einer FFP2-Maske ist deutlich besser, wenn sie richtig und dicht anliegend getragen wird. Eine richtig angelegte FFP2-Maske schließt dicht am Gesicht ab, so dass sie beim Einatmen wie auch beim Ausatmen effektiv die Luft filtert. Problematisch ist das allerdings für Bartträger, da hier die Maske unter Umständen nicht dicht abschließt.
Das dichtere Material erhöht den Atemwiderstand. Gemäß der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin kann die Tragedauer bei leichter körperlicher Arbeit bis mehr als 100 Minuten betragen, wegen situations- und personenbezogener Faktoren können aber keine verbindlichen Vorgaben gemacht werden.
Kann ich FFP2-Masken wiederverwenden?
FFP2-Masken werden in der Regel im Gesundheitswesen in Bereichen mit einem erhöhten Infektionsrisiko eingesetzt. FFP2-Masken sollten an sich nicht mehrfach verwendet werden, da es sich in der Regel um Einmalprodukte handelt, was auch am Aufdruck NR für "non-reusable", nicht wiederverwendbar, erkennbar ist. FFP2-Masken sind für den Arbeitsschutz gemacht und halten in der Gesamtsumme mindestens acht Stunden. Man kann die Zeit beim Tragen auch aufaddieren - etwa wenn man sie nur beim Busfahren und beim Einkaufen trägt.
Allerdings können Viren auf den Masken mehrere Tage infektiös sein.
Die Fachhochschule (FH) Münster hat, gefördert vom Bundesamt für Arzneimittelsicherheit und Medizinprodukte, zusammen mit Expert:innen aus Virologie, Mikrobiologie, Hygiene und weiteren Fachbereichen die Wiederverwendbarkeit und Möglichkeiten zur Desinfektion von FFP2-Masken untersucht. Sie fanden heraus, dass unter bestimmten Bedingungen eine Reinigung und Wiederverwendung der Masken möglich ist. Die Broschüre der FH Münster zur Wiederverwendbarkeit steht zum Download zur Verfügung und wird gemäß weiterer Forschung regelmäßig aktualisiert.
Je eine Maske pro Wochentag. Kaufen Sie sich sieben Masken und tragen Sie jeweils eine pro Tag. Hängen Sie jede Maske am Ende Ihres Tages für eine Woche an einen Haken. Mögliche Viren auf dem Material werden im Laufe dieser Zeit inaktiv. Danach können Sie die Maske wieder tragen. Dieser Zyklus lässt sich bis zu fünfmal wiederholen. Entsorgen Sie die Maske anschließend im Hausmüll.