Hunderttausende profitieren von erfolgreichen Sammelklagen der Verbraucherzentralen

Hunderttausende profitieren von erfolgreichen Sammelklagen der Verbraucherzentralen
Verbraucherzentralen können bei Massenschäden eine Musterfeststellungsklage oder eine Abhilfeklage gegen Unternehmen erheben. Sie erwirken Entschädigungen für Betroffene. Oder sie klären rechtliche Fragen, damit Verbraucher:innen ihre Ansprüche durchsetzen können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr als 650.000 Menschen haben sich an den Klagen des vzbv und der Verbraucherzentralen seit 2018 beteiligt.
  • Mehr als 38 Sammelklagen haben der vzbv und die Verbraucherzentralen seit 2018 eingereicht.
  • 21 Verfahren haben der vzbv und die Verbraucherzentralen bisher abgeschlossen.
Mann im Gerichtssaal, der sich über seinen Erfolg freut

So profitierten Beteiligte von abgeschlossenen Verfahren 

Quellenangabe: Das Bundesamt für Justiz (BFJ) verwaltet die Klageregister der Verfahren und teilt deren Anmeldezahlen mit.

Volkswagen AG

VW hat mehr als 240.000 Verbraucher:innen mit rund 770 Mio. Euro insgesamt nach Vergleich mit dem vzbv entschädigt! Die Musterfeststellungsklage gegen Volkswagen endete mit dem bisher größten Massenvergleich in der Bundesrepublik.

BEV

Der Insolvenzverwalter durfte Betroffenen den Neukundenbonus nicht verweigern, die kürzer als ein Jahr beliefert wurden. Er musste den Bonus von seiner Forderung abziehen, Rechnungen korrigieren und hatte auch Erstattungen angekündigt. 5.125 Menschen hatten sich an der Klage beteiligt.

primastrom, voxenergie, nowenergy

Ein Vergleich bot eine schnelle, umfassende Lösung für Kundinnen, die von hohen, einseitigen Preiserhöhungen betroffen waren. Erstattungen konnten häufig drei- bis vierstellig sein. Auch Verbraucher:innen, die sich nicht für die Klage angemeldet hatten, konnten sich Geld zurückholen und Verträge kündigen! 1.641 Menschen hatten sich an der Klage beteiligt. 

Superfit Sportstudios

Verbraucher:innen mussten während der Schließzeiten in der Corona-Pandemie grundsätzlich keine Beiträge zahlen. Sie durften zu viel gezahlte Beiträge, gezahlte Mahnkosten und Inkassokosten zurückverlangen! 1.322 Menschen hatten sich an der Klage beteiligt.

Saalesparkasse

Das Gericht legte fest, wie die Sparkasse die Zinsen für die Sparer:innen berechnen muss.  Die Sparkasse hat aufgrund des Urteils Neuberechnungen angestellt und Nachzahlungen geleistet. 820 Menschen hatten sich an der Klage beteiligt.

Sparkasse Mansfeld-Südharz und Kreissparkasse Stendal

Das Gericht legte fest, wie die Sparkassen die Prämiensparverträge nachberechnen müssen. Kund:innen konnten Nachberechnungen einfordern. Ein Verbraucher berichtete, dass er 13.007 Euro erhalten hat! 464 Menschen hatten sich an den Klagen beteiligt.

Sparkasse Altenburger Land

Mit einem Vergleich konnten 400 Kunden:innen ihren Prämiensparvertrag vom Typ „S-Vermögensplan“ weiterführen oder eine Abfindung wählen. Abfindungen konnten vierstellig sein!

Berliner Sparkasse

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat nach einer Klage der Verbraucherzentrale Gebührenerhöhungen der Berliner Sparkasse, denen Kunden:innen nicht zugestimmt hatten, als unwirksam bestätigt. Die Sparkasse überweist betroffenen Verbraucher:innen pauschale Erstattungsbeträge zwischen 14,50 Euro und 156,50 Euro. 1.197 Menschen hatten sich an der Klage beteiligt. 

Sparkasse KölnBonn

Rund 700 Kund:innen der Sparkasse KölnBonn erhalten Geld zurück. Die pauschalen Beträge liegen je nach Fall bei 60 oder 195 Euro. Sie hatten sich an der Klage der Verbraucherzentrale wegen einseitig erhöhter Kontogebühren beteiligt.

Stadtsparkasse München

Circa 2400 anspruchsberechtigte Verbraucher:innen erhalten durch einen Vergleich zwischen der Verbraucherzentrale und der Stadtsparkasse München unkompliziert Nachzahlungen für Ihre Prämiensparverträge. 3.103 Menschen hatten sich an der Klage der Verbraucherzentrale beteiligt.

Parship

Der Bundesgerichtshof urteilte, dass bei vor dem 1. März 2022 geschlossenen Verträgen mit sechs Monaten Laufzeit die von Parship verwendeten Verlängerungsklauseln unwirksam sind. Verbraucher:innen, die von diesen Vertragsverlängerungen betroffen sind, können Mitgliedsbeiträge zurückfordern. 1.219 Menschen hatten sich an der Klage beteiligt.
 


 

 

So viele Menschen machen bei laufenden Verfahren mit

Quellenangabe: Das Bundesamt für Justiz (BFJ) verwaltet die Klageregister der Verfahren und teilt deren Anmeldezahlen mit. Die Zahlen stammen vom 11. Juni 2025.