Vorsicht vor Telekom-Fake-Mails: So erkennen Sie die Betrugsmasche
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In Phishing-Mails behaupten Betrüger im Namen der Telekom, es seien Zahlungen fällig, und locken auf manipulierte Webseiten. Ziel ist es, an persönliche Daten zu gelangen. So erkennen Sie die Betrugsmasche, schützen Ihr Konto und erfahren, was zu tun ist, wenn Sie betroffen sind.
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Das Wichtigste in Kürze:
Aktuell kursieren täuschend echte Phishing-Mails im Namen der Deutschen Telekom.
Betrüger fordern überhöhte Rechnungsbeträge (zum Beispiel über 160 Euro).
Klicken Sie keine Links an und rufen Sie Rechnungen nur über das offizielle Kundenkonto der Telekom ab.
Prüfen Sie Absenderadresse und Kundendaten sorgfältig.
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Worum geht es bei den aktuellen Telekom-Fake-Mails?
Zurzeit sind besonders realistisch gestaltete Phishing-Mails im Umlauf, die angeblich von der Deutschen Telekom stammen. Die betrügerischen Nachrichten kündigen hohe Abbuchungen an und enthalten einen Link zur vermeintlichen „Online-Rechnung“. Wer diesen Link anklickt, landet auf einer gefälschten Seite, über die Kriminelle persönliche Daten und Passwörter abgreifen wollen.
Die Verbraucherzentrale warnt: Die E-Mails sehen auf den ersten Blick echt aus – mit Logo, typischer Farbgestaltung und scheinbar plausibler Absenderadresse. Bei genauerem Hinsehen zeigen sich aber Abweichungen: Schreibfehler, unübliche Formulierungen oder merkwürdige Absenderadressen sind klare Warnzeichen.
Wie funktioniert die Betrugsmasche?
Kriminelle sorgen erst dafür, dass eine echte E-Mail des Anbieters ausgelöst wird. In dem Fall von der Telekom. Beispielsweise zur Passwort-Wiederherstellung. Dann folgt zeitnah die Kombination mit einer Phishing-Mail. Die betrügerische Nachricht sieht wie eine echte Rechnung der Telekom aus, soll die E-Mail-Empfänger aber tatsächlich auf eine manipulierte Website führen. Klicken Sie auf den Link und geben Sie Zugangsdaten auf der Nachahmerseite ein, werden diese an die Betrüger weitergegeben.
Woran erkennen Sie eine gefälschte Telekom-Mail?
Falsche oder ungewöhnlich formatierte Absenderadresse - aber Achtung: Selbst hinter einer vermeintlich echt aussehenden Absenderadresse kann sich eine andere Absenderadresse verbergen. Prüfen Sie daher genau, wer sich hinter der Absenderadresse verbirgt.
Schreibfehler oder seltsame Formulierungen.
Der Link in der Nachricht führt nicht zur offiziellen Telekom-Website. Tipp: Fahren Sie mit der Maus über einen Link, ohne zu klicken. So sehen Sie die tatsächliche Zieladresse.
Unerwartete Rechnungen oder überhöhter Rechnungsbetrag (oft über 160 Euro).
Beispiel einer gefälschten Telekom-E-Mail
So reagieren Sie richtig:
Niemals Links oder Anhänge in der E-Mail öffnen.
Niemals Zugangsdaten über eine E-Mail-Seite eingeben.
E-Mails genau prüfen: Stimmt Name, Kundennummer und Absenderadresse?
Loggen Sie sich wie gewohnt in das Kundenkonto ein. Geben Sie dazu die echte Website der Telekom im Browser ein und rufen Sie nur dort im offiziellen Kundenkonto Rechnungen ab. Rufen Sie alternativ die Hotline an, aber nutzen Sie auf keinen Fall des bereitgestellten Link in der E-Mail.
Wenn Sie den Link bereits angeklickt haben: Ändern Sie sofort das betroffene Passwort und prüfen Sie das Konto auf ungewöhnliche Aktivitäten. Wenn verfügbar, aktivieren sie die Zwei-Faktor-Authentisierung.
Untersuchen Sie Ihr Gerät auf mögliche Schadprogramme. Denn im Quellcode der betrügerischen Seite können solche versteckt sein und versuchen, das eigene Gerät zu infizieren. Daher sollte das eigene Gerät stets auf dem neuesten Stand sein (Betriebssystem, Virenschutzpropramm, Internetbrowser).
Die Verbraucherzentralen empfehlen: Sein Sie immer misstrauisch, egal auf welchem Weg Sie kontaktiert werden. Dies gilt ganz besonders für unerwartete Nachrichten. Rufen Sie im Zweifel das Kundenkonto manuell im Browser auf oder kontaktieren Sie den Kundenservice der Telekom über die bekannten offiziellen Rufnummern. Verdächtige Nachrichten sollten Sie dokumentieren und dem jeweiligen Anbieter melden.
Was tun, wenn bereits Daten abgeflossen sind?
Wenn Sie Zugangsdaten, Passwörter oder Bankdaten auf einer gefälschten Seite eingegeben haben, handeln Sie schnell:
Passwörter sofort ändern. Verwenden Sie für jedes Konto ein eigenes, starkes Passwort.
Online-Konten und Bankkonten prüfen: Achten Sie besonders in nächster Zeit und nicht nur einmalig auf ungewohnte Buchungen oder Aktivitäten.
Bei unberechtigten Zahlungen die Bank unverzüglich informieren und Zahlungen reklamieren.
Strafanzeige bei der Polizei stellen. Sichern Sie Belege, zum Beispiel Screenshots der betrügerischen E-Mail.
Melden Sie den Vorfall dem betroffenen Anbieter (hier die Telekom) über deren offiziellen Kontaktwege.
Stellen Sie sich auf weitere Phishing-Versuche ein, bei denen Cyberkriminelle die erbeuteten Daten nutzen, um vermeintliches Vertrauen aufzubauen.