Das Wichtigste in Kürze:
- Solange Obst und Gemüse nicht angeschnitten sind, sind sie besser lagerfähig.
- Manche Produkte lagern Sie besser getrennt voneinander.
- Bei Schimmel sollten Sie Obst und Gemüse nicht mehr verzehren.
Sinnes-Check: Verlassen Sie sich auf Auge und Nase
Nicht immer muss das ganze Obst oder Gemüse entsorgt werden. Faulige Stellen, Schimmel, sehr viele weiche Stellen oder auch lange Kartoffeltriebe müssen entsorgt werden. Braune Stellen bei beispielsweise Äpfeln können großzügig ausgeschnittenen werden. Vorgeschnittenen Salate oder Obst können leicht verderben, daher auf das Verbrauchsdatum und ausreichende Kühlung achten.
Wenn die Produkte faulig oder vergorener riechen, unbedingt entsorgen. Das ist auch der Fall, wenn sich Geschmack verändert hat, es nach Schimmel oder faulig schmeckt.
Zudem sollten Sie die Produkte nicht mehr verzehren, wenn Produkte wie Tomate, Gurke, Paprika schimmeln, größere grüne Stellen an Kartoffeln oder die Kartoffeltriebe über 1 bis 2 Zentimeter sind. Oder wenn sich bei vorgeschnittenen Salaten die Tüte aufbläht.
Was muss ich bei der Lagerung von Gemüse beachten?
Die Haltbarkeit von Obst und Gemüse ist sehr unterschiedlich. Frischer Mangold etwa ist nur einzelne Tage haltbar, ein ganzer Kohlkopf einige Wochen.
Je mehr Wasser enthalten ist, desto schneller verdirbt Obst und Gemüse oder wird schrumpelig und welk. Ganzes Obst und Gemüse ist deutlich besser haltbar als angeschnittenes. Grünzeug an Radieschen, Möhren oder Rübchen entziehen dem Gemüse Wasser und lassen es schneller altern. Schneiden Sie es daher vor dem Lagern ab. Manchmal hilft ein Wasserbad als Auffrischungskur.
7 Tipps für die Lagerung im Kühlschrank:
- Nutzen Sie erst das Obst und Gemüse, das schon länger im Kühlschrank liegt und nicht immer zuerst frisch Gekaufte.
- Lagern Sie nur einwandfreies Obst und Gemüse. Entfernen Sie also Produktteile, die eventuell nicht in Ordnung sind.
- Obst und Gemüse benötigen im Kühlschrank eine gewisse Luftfeuchtigkeit. Entfernen Sie daher regelmäßig Kondenswasser.
- Reinigen Sie regelmäßig den Kühlschrank.
- Lagern Sie Obst und Gemüse stets von Eiern, Fleisch und anderen Produkten getrennt, um mögliche Übertragungen zum Beispiel von Keimen zu verhindern.
- Achten Sie darauf, das Gerät nicht zu überladen, sonst kann die Luft nicht richtig zirkulieren.
- Schauen Sie auch in die Anleitung des Kühlschrankes. Dort werden die verschiedenen Kühlzonen erläutert.
Was sind optimale Temperaturen, um Obst zu lagern?
Bei 1 bis 3 Grad Celsius:
Aprikosen, Birnen, Heidelbeeren, Himbeeren, Kirschen, Kiwis, Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen, Stachelbeere, Zwetschgen
Bei 3 bis 7 Grad Celsius:
Äpfel, Apfelsinen, Artischocken, Avocados, Blattsalate, Blumenkohl, Brokkoli, Clementinen, Erdbeeren, Erbsen, Kohlgemüse, Kohlrabi, Kräuter (außer Basilikum), Lauch, Mandarinen, Möhren, Pilze, Radieschen, Rote Bete, Sellerie, Spargel, Spinat, Zuckermais
Bei 7 bis 12 Grad Celsius:
Ananas, Grapefruits, Mangos, Melone, Papayas, Zitrone
Bei 12 bis 15 Grad Celsius:
Bananen
Für diese Produkte genügt eine kühle Zimmertemperatur:
Auberginen, Basilikum, Gurken, Kartoffeln, Knoblauch, Kürbisse, Okraschoten, Paprika, Tomaten, Zucchini
Was muss ich bei nachreifendem und nicht-nachreifendem Obst beachten?
Beim Obst gibt es nachreifende und nicht nachreifende Sorten. Nachreifende Obstsorten produzieren das Pflanzenhormon Ethylen, welches für die Reifung verantwortlich ist. Dieses wird ebenso in die Umgebung abgegeben und hat Einfluss auf den Alterungsprozess anderer Früchte.
Lagern Sie daher nachreifende und nicht-nachreifende Früchte getrennt.
Zum nachreifenden Obst zählen: Äpfel, Aprikosen, Bananen, Birnen, Feigen, Clementinen, Guaven, Heidelbeeren, Kiwis, Mangos, Nektarinen, Papayas, Passionsfrüchte, Pfirsiche, Pflaumen, Wasser- und Honigmelonen.
Zum nicht nachreifenden Obst zählen: Ananas, Brombeeren, Erdbeeren, Granatäpfel, Grapefruits, Himbeeren, Kirschen, Limetten, Limonen, Litschis, Mandarinen, Orangen, Stachelbeeren, Trauben und Zitronen.