Bitte beachten Sie: Aufgrund personeller Engpässe sind wir zurzeit, vor allem telefonisch, nur eingeschränkt zu erreichen.

Geld von Unbekannt bei PayPal erhalten? Möglicher Betrugsversuch!

Stand:
Bei PayPal hat eine unbekannte Person Geld gezahlt und bittet um Rückzahlung per "Freunde und Familie"? Achtung: Das könnte ein Betrugsversuch sein. Nutzen Sie stattdessen die Option "Rückzahlung senden". Wir erklären warum und wie das geht.
Hand hält Smartphone mit dem Logo von PayPal

Das Wichtigste in Kürze:

  • Seien Sie vorsichtig, wenn Ihnen Unbekannte Geld über PayPal geschickt haben und kurz darauf um Rückzahlung über "Freunde und Familie" bitten.
  • Bei Transaktionen über "Freunde und Familie" haben Sie keinen Käuferschutz.
  • Betrüger:innen tarnen diese Masche oft als vermeintliches Versehen.
  • Schicken Sie die Zahlung als Rückerstattung zurück, statt über "Freunde und Familie" eine neue Zahlung zu starten.
On

Eine unbekannte Person hat bei PayPal Geld überwiesen und meldet sich kurz darauf mit einer Nachricht. Darin entschuldigt sie sich für das "Versehen" und bittet um Rückzahlung mit der Option "Freunde und Familie". Das sollten Sie nicht machen! Denn diese Masche nutzen Kriminelle als Betrugsversuch.

So funktioniert der Betrug

  1. Die fremde Person zahlt einen kleinen Betrag über die Option "für Waren und Dienstleistungen" an Sie.
  2. Kurz darauf folgt eine Nachricht, in der die Person schreibt, dass sie sich vertippt habe und das Geld nicht an Sie hätte gehen sollen. Sie bittet um Rücksendung über die Option "Freunde und Familie".
  3. Nachdem Sie das gemacht haben, meldet die unbekannte Person die ursprüngliche Zahlung bei PayPal als Problem. Dadurch bucht PayPal das Geld von Ihrem Konto wieder zurück. Die Person erhält am Ende also ihren eingesetzten Betrag sowie zusätzlich das Geld, das Sie ihr gesendet haben.
  4. Weil Sie über "Freunde und Familie" eine neue Zahlung ausgelöst haben, bekommen Sie Ihr gezahltes Geld nicht zurück. Denn bei der Option "Freunde und Familie" gibt es keinen Käuferschutz! Ausführlich erklären wir das in diesem Artikel.

So schützen Sie sich

  1. Öffnen Sie in den Aktivitäten die Zahlung, die Sie erhalten haben.
  2. Tippen Sie auf "Rückzahlung senden", wenn Sie die PayPal-App auf dem Smartphone verwenden. Im Internet-Browser heißt die Funktion "Diesen Betrag zurückzahlen".

Auf diese Weise wird die "versehentliche" Zahlung zurückgezahlt und im Rahmen der eigentlichen Transaktion bearbeitet. Würden Sie hingegen den Betrag senden, wäre das eine neue Transaktion. Eine ausführliche Anleitung finden Sie im Hilfe-Bereich von PayPal.

Viele Warnungen vor alter Masche

In der PayPal-Community (einem Forum, in dem sich PayPal-Nutzer:innen mit dem Unternehmen austauschen können) wird die Masche bereits im Juni 2022 beschrieben. Schon damals hat PayPal darauf hingewiesen, das Geld zurückzuzahlen und keine neue Zahlung anzustoßen. Aktuell (Mai 2024) warnen mehrere Medien vor dieser Art des Betrugs. Allerdings gibt es weder bei den Verbraucherzentralen noch bei PayPal selbst vermehrte Hinweise von Betroffenen, dass sie Opfer dieser Masche geworden seien.

Ratgeber-Tipps

Ratgeber Wärmepumpe
Unabhängig werden von teurem Gas und Öl, Klima schonen, Kosten sparen
Das Vorsorge-Handbuch
Wer sich wünscht, selbstbestimmt zu leben und Entscheidungen zu treffen, und sich wünscht, das auch am Lebensabend zu…
Obst und Gemüse im Supermarkt

Marktcheck: Weiterhin wenig Vielfalt bei Obst und Gemüse

2021 überprüften die Verbraucherzentralen in einem bundesweiten Marktcheck erstmals das Angebot von Obst und Gemüse in Supermärkten. In einem neuen Marktcheck stellten sie jetzt fest: Obst und Gemüse mit kleinen Schönheitsfehlern schafft es nach wie vor meist nicht in die Supermarktregale.
Hand auf einem Heizkörper

Sammelklage gegen HanseWerk Natur GmbH

Die HanseWerk Natur GmbH ist ein Fernwärmeanbieter, der in den letzten Jahren seine Preise enorm erhöht hat. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands sind die Preiserhöhungen nicht gerechtfertigt. Die Klage soll dafür sorgen, dass HanseWerk seine Abrechnungen rückwirkend anpasst und Kund:innen das sich daraus ergebene Guthaben erstattet. Das Oberlandesgericht hat als ersten Verhandlungstermin den 12. Februar 2025 festgelegt.
Person mit Mobiltelefon in der Hand

Musterfeststellungsklage gegen Parship

Der Online-Partnervermittler Parship versucht seine Nutzer:innen langfristig in teuren Verträgen zu halten. Nach Ansicht des vzbv sind die Klauseln zur Vertragsverlängerung aber unwirksam und können die Nutzer:innen jederzeit fristlos kündigen. Mit einer Musterfeststellungsklage kämpft der vzbv dafür, dass Verbraucher:innen die Verträge beenden können. Der Bundesgerichtshof (BGH) prüft das Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) am 17. Juli 2025 in einer mündlichen Verhandlung.