Digitales Bezahlen - Wie sicher ist es?
Was man beachten sollte
Online-Händler bieten inzwischen mehrere Möglichkeiten zum Bezahlen an. Alle Zahlungsdienstleister müssen sich gesetzlich an hohe Schutzmaßnahmen halten. Das macht digitale Bezahlsysteme vergleichsweise sicher.
Trotzdem rät die Verbraucherzentrale Saarland zur Vorsicht. Bei der Anmeldung müssen Verbraucher sensible Daten wie die Konto- oder Kreditkartennummer hinterlegen. „Um sich vor Missbrauch zu schützen, sollten Nutzer für den Zugang zu den Bezahlsystemen sichere und lange Passwörter verwenden“, rät Yvonne Schmieder, Juristin bei der Verbraucherzentrale Saarland.
Tipps zum digitalen Bezahlen
Einige Zahlungsdienstleister bieten einen eigenen Käuferschutz an. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche Leistung, die gesetzlich nicht vorgeschrieben ist. Deshalb gelten die jeweiligen Bedingungen des Anbieters. „Verbraucher sollten genau prüfen, welche Fälle der angebotene Käuferschutz tatsächlich umfasst“, so die Juristin. „Meist beschränkt sich ein solcher Schutz auf Situationen, in denen die Ware nicht ankommt oder das falsche Produkt geliefert wird.“
Wenn es Probleme bei einem Online-Kauf gibt, ist es empfehlenswert, sich erst an den Händler zu wenden. Käufer sollten sich jedoch nicht hinhalten lassen, um Fristen bei Zahlungsdienstleistern nicht zu versäumen. Zusätzlich ist es ratsam, den Betreiber des jeweiligen Bezahlsystems zu informieren. „So kann eine Zahlungsforderung ausgesetzt werden bis die Angelegenheit geklärt ist“, sagt Yvonne Schmieder.
Weitere Tipps erhalten Interessierte in den Erklärvideos des Projekts „Information zum Verbraucherschutz in ländlichen Räumen“. Das Bundesprojekt wird durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz gefördert.
Betroffene können sich bei individuellen Fragen an die Beratung der Verbraucherzentrale Saarland wenden. Das Rechtsberatungstelefon ist montags, mittwochs und donnerstags von 10 – 12 Uhr und dienstags von 13 – 15 Uhr unter (0681) 500 89-50 erreichbar.