- Am 2. Mai ist der Tag der Lebensmittelverschwendung.
- Wer Blätter, Schalen oder Kerne von Gemüse und Obst in der Küche verwendet, kann seinen Bioabfall reduzieren.
- Aber nicht alles ist essbar: Die Verbraucherzentrale Saarland informiert, worauf man achten muss.
78 Kilogramm Lebensmittel landen in Deutschland pro Person und Jahr in der Tonne. Darauf macht der Tag der Lebensmittelverschwendung am 2. Mai aufmerksam. Zu den Lebensmittelabfällen zählen auch Blätter, Schalen und Kerne von Gemüse und Obst. Aber das muss nicht sein, denn diese lassen sich oft noch kreativ verwerten. „Blätter von Gemüse wie Kohlrabi, rote Bete oder Möhrengrün können den Salat oder den Smoothie aufpeppen oder zu einem feinen grünen Pesto verarbeitet werden“, so Theresia Weimar-Ehl, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Saarland. Gemüseschalen eignen sich gut für das Kochen von Gemüsefonds. Und aus Kohlstrünken lassen sich zusammen mit Kartoffeln cremige Pürees kreieren. Die beste Wahl sind saisonale Produkte in Bio-Qualität oder unbehandeltes Gemüse und Obst aus eigenem Anbau. Denn: Schalen und Blätter aus konventionellem Anbau können mit Pestiziden belastet sein.
„Wer Schalen von Gemüse und Obst verwertet, spart Abfälle und schont Umwelt und Geldbeutel“, so Weimar-Ehl. „Gerade in und unter der Schale sitzen wertvolle Vitamine, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.“ Viele Gemüsesorten muss man gar nicht schälen. Auch Möhren, Gurken, Rettich & Co. kann man nach dem Waschen bzw. Abschrubben unter Wasser mit Schale genießen. Bei Strünken von Blumenkohl und Brokkoli entfernt man die holzigen Stellen und kocht diese einfach mit.
Obstschalen von Äpfeln, Birnen, usw. können einfach mitgegessen oder mit heißem Wasser in einen fruchtigen Tee verwandelt werden. Kleingeschnitten oder geraspelt können die Obstschalen auch im selbstgebackenen Kuchen landen. Selbst manche Kerne, beispielsweise von Kürbis oder Melone, können knusprig geröstet den Salat verfeinern oder pikant gewürzt als Knabberei genossen werden. Doch aufgepasst, Aprikosen- und Pfirsichkerne enthalten Blausäure und sollten, genau wie Avocado-Kerne, nicht auf dem Teller landen.
Blätter von Kohlrabi, Radieschen, Fenchel, Möhren, Sellerie und Rote Bete sind essbar. Nicht für den Verzehr geeignet sind grüne Blätter bzw. grüne Teile von Kartoffeln, Tomaten und Auberginen, denn sie enthalten giftiges Solanin. Auch Rhabarberblätter sollten aufgrund ihres hohen Oxalsäure-Gehalts nicht gegessen werden.
Hintergrund:
Der World Wide Fund For Nature (WWF) rief im Jahr 2016 den 2. Mai als symbolischen Tag der Lebensmittelverschwendung aus. Statistisch gesehen landet die Menge an Lebensmitteln, die von Januar bis zu diesem Tag produziert wird, jedes Jahr im Müll.
Mehr Informationen rund um das Thema Lebensmittelverschwendung gibt es auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Genießen statt wegwerfen: Lebensmittelverschwendung stoppen.
Diese Information ist im Rahmen eines vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Ernährungsprojekts entstanden.