Das Wichtigste in Kürze:
- Seit Jahren gibt es in Deutschland kein analoges Fernsehen mehr.
- Digitales Fernsehen bietet mehr Programme – vor allem, wenn Sie das Internet nutzen.
- Auch qualitativ ist der Empfang besser als bei analogem Fernsehen.
- Die Empfangsart ist wichtig für die Wahl des Empfangsgerätes, für das Sie sich entscheiden. Denn vom Empfangsweg hängt ab, welchen Tuner Sie brauchen.
So wählen Sie das richtige Gerät für den Fernsehempfang aus
Eine zentrale Frage für die Auswahl des richtigen Geräts ist, auf welchem Weg Sie Ihr Fernsehprogramm empfangen. Denn davon hängt es ab, welches Empfangsteil Sie benötigen.
Achten Sie beim Kauf darauf, dass das Empfangsteil für die jeweilige Übertragungsart im neuen Fernseher bereits integriert ist. Sinnvoll ist ein integrierter Tripletuner, der in modernen Flachbildfernsehern Tripletuner bereits serienmäßig eingebaut ist. Das heißt, Sie können Fernsehsender sowohl über Antenne also auch über Kabel und Satellit digital empfangen und sind nicht auf eine einzige Empfangsart festgelegt. Sie brauchen dann weder einen zusätzlichen Receiver noch eine zweite Fernbedienung.
Der Vorteil: Sie haben mehr Komfort und weniger Aufwand. Sollte das integrierte Empfangsteil einmal kaputt gehen, ist das kein Problem. Sie müssen dieses dann nicht austauschen, sondern können jederzeit einen externen Receiver anschließen. Diese Empfangsmöglichkeiten haben Sie.
DVB-T2 HD: Empfang über Antenne
DVB-T2 HD meint Fernsehen über die Antenne, also terrestrisch. In vielen Regionen können Sie mit einer Zimmerantenne oder auch mit der alten Dachantenne circa 40 Sender in hochauflösender Qualität (HDTV) empfangen. Haben Sie einen internetfähigen Receiver oder Fernseher, können Sie sogar noch mehr Sender über das Internet empfangen. Der Empfang der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ist - abgesehen vom Rundfunkbeitrag - kostenfrei. Für Privatsender müssen Sie mit Kosten in Höhe von rund 7,99 Euro pro Monat rechnen.
Kabelfernsehen (DVB-C)
Seit 2019 wird auch Kabelfernsehen komplett digital übertragen. Um Kabelfernsehen zu schauen, brauchen Sie einen Kabelvertrag. Sie können ihn als sogenannten Einzelnutzervertrag abschließen. Oft besteht schon ein Mehrnutzervertrag, zum Beispiel über den Vermieter oder über die Hausverwaltung. Sie zahlen dann Ihre Kabelgebühren im Rahmen der Betriebskosten an den Vermieter. Der leitet sie weiter an den Kabelnetzbetreiber. Allerdings ist diese Art der Abrechnung nur noch bis zum 30. Juni 2024 erlaubt. Spätestens ab dem 1. Juli 2024 müssen Sie direkte Einzelnutzerverträge abschließen.
Was das für Sie als Mieter:in bedeutet, wenn Kabelgebühren nicht mehr über die Nebenkosten abgerechnet werden, lesen Sie im verlinkten Artikel.
IPTV: Fernsehen über das Internet
Sie können Fernsehprogramme auch per Internet empfangen. Einige VDSL-Anbieter bieten den Anschluss gleich mit an. Die Kosten für den Fernsehempfang liegen bei etwa 5 Euro pro Monat. Bei modernen Smart-TVs empfangen Sie Programme über eine App oder bei älteren Geräten mit einem Receiver. Diesen müssen Sie beim Anbieter mieten oder kaufen.
IPTV: Internet-Fernsehen über Streamingdienste
Beim Fernsehempfang über das Internet über einen Streamingdienstanbieter wird kein spezieller Receiver benötigt. Bei modernen Smart-TVs empfangen Sie Programme über eine App, über das Smartphone oder Tablet (ebenfalls mittels App) oder bei älteren Geräten mit einem HDMI-Stick zum Einstecken. Für den Fernsehempfang per Streamingdienst brauchen Sie einen breitbandigen Internetanschluss. Die Kosten liegen meist zwischen 6 und 10 Euro. Bei einigen Anbietern bekommen Sie sogar kostenlose Zugänge, allerdings können Sie sie nur zeitlich begrenzt nutzen und / oder mit Werbeeinblendungen.
Satellitenfernsehen (DVB-S / DVB-S2) bietet maximale Programmvielfalt
Die größte Programmvielfalt gibt es per Satellitenempfang. Mit DVB-S und DVB-S2 empfangen Sie alle gängigen Fernsehprogramme frei und unverschlüsselt. Lediglich die Privatsender sind in HDTV verschlüsselt und können über den Pay-TV Anbieter HD+ entschlüsselt werden. Allerdings müssen Sie erst mit Ihrem Vermieter klären, ob Sie eine eigene Satellitenschlüssel installieren dürfen und ob das möglich ist. Der Vermieter kann die Installation von Satellitenschlüsseln verbieten. Auch bei denkmalgeschützten Häusern kann es zu Problemen kommen.